Dies und Das
Hier gibt's zu wichtigen Geschehnissen immer wieder neue Beiträge, die wir für interessant halten und gerne mit Euch teilen wollen.
- Tiertransporte in Drittländer ist ein ganz zentrales Thema, welches uns sehr am Herzen liegt und für welches wir uns vehement einsetzen.
Das OVG Münster hat im Dezember 2020 zu einem Rindertransport nach Marokko ein verheerendes Urteil gesprochen.
Das Grauen von Tiertransporten, ganz besonders Langstreckentransporte in sogenannte Drittländer, ist seit über 30 Jahren vielfach dokumentiert worden. Tiertransporte gehören mit zu den furchtbarsten Auswüchsen der (Massen-)tierhaltung.
Die EU Kommission hat seit 2020 endlich einen Untersuchungsausschluss zu Tiertransporten eingerichtet.
Täglich rollen Tausende LKW auf deutschen und europäischen Straßen eng beladen mit Millionen von Tieren.
Abertausende Rinder und Schafe werden in Länder außerhalb Europas transportiert, wo ihnen ein scheußlicher, qualvoller Tod bevorsteht.
In Deutschland haben nahezu alle Bundesländer einen Erlass herausgegeben, der Transporte in bestimmte Länder verbietet oder einschränkt. Auch das geschah erst nach jahrelangem Kampf von Tierschützer*innen und nicht mehr zu ignorierenden investigativen Recherchen und Dokumentationen.
Dennoch werden Tiere weiterhin in solche sogenannten Tierschutz-Hochrisiko-Länder transportiert.
Denn selbst wenn Veterinärämter einen solchen Transport verbieten wollen, klagen in der Regel die Spediteure oder Zuchtverbände und – das ist das Niederschmetternde und Unbegreifliche – sie bekommen häufig recht.
Daher fordern wir ein GESETZLICHES VERBOT von Tiertransporten – insbesondere Rinder und Schafe – in folgende Nicht-EU-Länder:
Ägypten, Algerien, Aserbaidschan, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Kasachstan, Kirgistan, Libanon, Libyen, Marokko, Syrien, Tadschikistan, Türkei, Tunesien, Turkmenistan und Usbekistan.
Wir fordern, dass der Deutsche Bundestag durch Gesetz oder das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft durch eine sogenannte Rechtsverordnung, ein Statement setzen und die millionenfache Tierquälerei beenden! Ein GESETZ würde nicht nur das Staatsziel Tierschutz (Grundgesetz Artikel 20a) verwirklichen und den Vorgaben von deutschem und europäischen Tierschutzrecht entsprechen, sondern auch bereits seit Jahren währende Rechtsstreite um einzelne Transporte beenden.
Es braucht ein grundlegend überarbeitetes Tierschutzgesetz. Ein Gesetz, welches die Tiere wahrhaftig schützt. Des Weiteren ein unabhängiges Ministerium für Tierschutz. Ein Bundesministerium für Landwirtschaft kann nicht gleichzeitig Ausbeuter und Opfer in einem Ministerium unterbringen. Unsere Tiere werden hier keine Gleichberechtigung erfahren, im Gegenteil. Letztlich überwiegen wirtschaftliche Interessen.